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Die Samen der Flachspflanze (auch Gemeiner Lein genannt), sind ein wahres, heimisches Superfood mit zahlreichen gesundheitlich wertvollen Nährstoffen und stellen eine gute, kostengünstigere Alternative zu den populären Chiasamen dar. Leinsamen ähneln Chiasamen von den Inhaltsstoffen her sehr stark, werden jedoch auch regional in Deutschland sowie anderen europäischen Ländern geerntet.
Warum sind Leinsamen gesund?
Die kleinen Samen mit nussigem Geschmack bestehen zu 25 % aus gesunden Ballaststoffen, die einen positiven Effekt auf Magen & Darm ausüben. Im Magen angekommen, quellen Leinsamen auf das vier- bis achtfache ihres Volumens auf und vergrößern so das Stuhlvolumen, was die Tätigkeit des Darms anregt und die Verdauung verbessert. Die verdauungsfördernde Wirkung wird sowohl mit ganzen als auch mit geschroteten Leinsamen erzielt. Ein weiterer Vorteil: Infolge des Aufquellens der Leinsamen hält das Sättigungsgefühl länger an.
Darüber hinaus bilden die Schleimstoffe der Leinsamen eine Schutzschicht auf der Schleimhaut von Magen & Darm und befördern ungewollte Krankheitserreger und Bakterien schneller aus dem Körper heraus. Leinsamen helfen so auch bei Verstopfungen und Entzündungen.
Die generell entzündungshemmende Wirkung von Leinsamen ist v.a. auf ihren äußerst hohen Anteil an Omega-3-Fettsäuren zurückzuführen. Daneben beinhalten die kleinen Samen viele Lignane und Ballaststoffe. Mit dieser Mischung können sie die Regulation von Entzündungsprozessen fördern und so auch die Teilungsbereitschaft von Krebszellen reduzieren.
Die Lignane in den Leinsamen wirken zudem wie Östrogene, sorgen für den Ausgleich von Hormonschwankungen und erzielen eine reinere Haut.
Leinsamen sind aufgrund der enthaltenen Omega-3-Fettsäuren auch gut fürs Herz und können zu einem niedrigeren Blutdruck beitragen. Außerdem wird bei der Zersetzung von Leinsamen durch die Darmbakterien Buttersäure gebildet, welche einen positiven Effekt auf das Herz-Kreislauf-System sowie den Cholesterinwert hat.
Weiterhin sind in Leinsamen auch die Vitamine B1, B6 und E enthalten sowie die Spurenelemente Calcium, Kalium, Eisen, Phosphor und insbesondere Magnesium. Magnesium wirkt sich positiv auf Muskeln, Knochen und das Nervensystem aus. Bereits der Verzehr von 20 Gramm Leinsamen pro Tag sorgt für weniger Müdigkeit, einen normalen Energiestoffwechsel sowie eine ausgeglichene Psyche und leistet einen wichtigen Beitrag zum Knochenerhalt.
Was ist beim Verzehr von Leinsamen zu beachten?
Leinsamen enthalten neben den zahlreichen wertvollen Nährstoffen auch Blausäure, die in zu großer Menge giftig für uns Menschen ist und zu Magenschmerzen, Übelkeit o. Ä. führen kann. Deshalb sollten Sie nicht mehr als zwei Esslöffel Leinsamen pro Tag verzehren.
Um Bauchschmerzen oder Verstopfungen zu vermeiden wird außerdem empfohlen, zu einer Mahlzeit mit ganzen Leinsamen mindestens ein großes Glas Wasser oder andere Flüssigkeit zu trinken. Alternativ können Sie die Samen auch vor dem Verzehr mit heißem Wasser übergießen und ca. 15 Minuten einweichen lassen. Im Anschluss geben Sie die gequollenen Leinsamen z. B. in Joghurt oder das Müsli.
Ganze oder geschrotete Leinsamen?
Für die optimale Aufnahme der gesunden Inhaltsstoffe von Leinsamen eignet sich die geschrotete Variante am besten. Die Schale von ganzen Leinsamen ist nämlich noch härter als die von Chiasamen und wird im Magen nur schwer aufgelöst. Achten Sie jedoch darauf, eine geöffnete Packung geschroteter Leinsamen stets luftdicht zu verschließen, kühl zu lagern und möglichst rasch aufzubrauchen. Die Leinsamen können nämlich rasch ungenießbar werden und gesundheitsschädliche Fettsäuren bilden.
Zur Anregung der Verdauung sind auch ganze Leinsamen (in Kombination mit ausreichend Flüssigkeit!) sehr gut geeignet. Durch das Aufquellen der Samen im Magen wird die Darmtätigkeit gefördert und gebildete Schleimstoffe sorgen für einen effizienteren Nahrungstransport sowie Schutz des Magen-Darm-Trakts. Wichtig ist, vor oder nach dem Verzehr von Leinsamen viel zu trinken.
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